Herzglykoside sind eine Gruppe von Medikamenten, die zur Behandlung von Herzerkrankungen eingesetzt werden. Sie werden aus Pflanzenextrakten gewonnen, insbesondere aus verschiedenen Arten der Fingerhutpflanze (Digitalis).
Herzglykoside haben eine positive inotrope Wirkung auf das Herz, das heißt, sie erhöhen die Kontraktionskraft des Herzmuskels. Dadurch wird die Pumpleistung des Herzens verbessert und die Symptome von Herzerkrankungen wie Herzinsuffizienz und Rhythmusstörungen können gelindert werden.
Ein bekanntes Herzglykosid ist Digoxin. Es wird zur Behandlung von Herzinsuffizienz eingesetzt und kann auch bei bestimmten Formen von Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern angewendet werden.
Obwohl Herzglykoside therapeutisch wirksam sein können, sind sie auch mit Risiken und Nebenwirkungen verbunden. Zu den häufigsten unerwünschten Wirkungen gehören Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Durchfall und Herzrhythmusstörungen. Es ist wichtig, die Dosierung sorgfältig zu überwachen und auf mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu achten.
Da Herzglykoside eine schmale therapeutische Breite haben, sollten sie nur unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden. Die Dosierung wird individuell an den Patienten angepasst und regelmäßige Blutuntersuchungen zur Kontrolle des Medikamentenspiegels sind erforderlich.
Insgesamt haben Herzglykoside eine lange Geschichte in der Behandlung von Herzkrankheiten und können bei geeigneter Anwendung eine wichtige Rolle spielen.
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