Was ist herzkranzgefäße?

Herzkranzgefäße

Die Herzkranzgefäße (auch Koronararterien genannt) sind Blutgefäße, die den Herzmuskel (Myokard) mit sauerstoffreichem Blut versorgen. Sie entspringen der Aorta direkt oberhalb der Aortenklappe.

Aufbau und Funktion:

  • Es gibt hauptsächlich zwei Haupt-Herzkranzgefäße: die linke und die rechte Koronararterie.

    • Die linke Koronararterie teilt sich in den Ramus interventricularis anterior (RIVA), auch "vordere absteigende Arterie" genannt, und den Ramus circumflexus (RCX).
    • Die rechte Koronararterie (RCA) verläuft auf der rechten Seite des Herzens.
  • Diese Arterien verzweigen sich in kleinere Gefäße, die das gesamte Herzmuskelgewebe durchdringen.

  • Die Hauptfunktion der Herzkranzgefäße ist die Sauerstoffversorgung und Nährstoffversorgung des Herzmuskels, um dessen kontinuierliche Kontraktion und damit die Aufrechterhaltung des Blutkreislaufs zu gewährleisten.

Erkrankungen der Herzkranzgefäße:

Die häufigste Erkrankung der Herzkranzgefäße ist die Koronare Herzkrankheit (KHK). Diese entsteht durch Arteriosklerose (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Arteriosklerose), also die Ablagerung von Plaques (Fett, Cholesterin, Kalzium und anderen Substanzen) in den Arterienwänden. Dies führt zu einer Verengung (Stenose) der Gefäße und somit zu einer verminderten Durchblutung des Herzmuskels.

Folgen der KHK:

Diagnostik:

  • EKG (Elektrokardiogramm): Misst die elektrische Aktivität des Herzens und kann Hinweise auf Durchblutungsstörungen geben.
  • Belastungs-EKG: EKG unter körperlicher Belastung, um Durchblutungsstörungen unter Anstrengung zu erkennen.
  • Echokardiographie (Herzultraschall): Untersuchung der Herzfunktion und -struktur.
  • Koronarangiographie (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Koronarangiographie): Darstellung der Herzkranzgefäße mit Kontrastmittel und Röntgenstrahlen, um Verengungen oder Verschlüsse zu erkennen.
  • CT-Angiographie: Nicht-invasive Darstellung der Herzkranzgefäße mittels Computertomographie.

Therapie:

  • Medikamentöse Therapie: Zur Senkung des Cholesterinspiegels, Blutdrucks, zur Blutverdünnung und zur Entlastung des Herzens.
  • Ballondilatation (PCI) mit Stentimplantation: Aufweitung verengter Gefäße mit einem Ballonkatheter und anschließende Implantation eines Stents (Gefäßstütze), um das Gefäß offen zu halten.
  • Bypass-Operation (Koronare Bypass-Operation): Überbrückung verengter oder verschlossener Gefäße mit körpereigenen Gefäßen (z.B. Venen aus dem Bein oder Arterien aus der Brustwand).
  • Lebensstiländerung: Gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, Gewichtsreduktion, Rauchstopp und Stressabbau.

Risikofaktoren:

  • Hohes Alter
  • Männliches Geschlecht
  • Familiäre Vorbelastung
  • Rauchen
  • Hoher Cholesterinspiegel
  • Hoher Blutdruck
  • Diabetes mellitus
  • Übergewicht
  • Bewegungsmangel
  • Stress