Was ist hartmann-operation?

Die Hartmann-Operation ist ein chirurgischer Eingriff, der zur Behandlung bestimmter Erkrankungen des Dickdarms und des Enddarms durchgeführt wird. Sie trägt den Namen ihres Erfinders, dem deutschen Chirurgen Karl Hartmann.

Bei einer Hartmann-Operation wird der erkrankte Teil des Darms entfernt und der verbleibende gesunde Teil des Darms an die Bauchdecke genäht. In einigen Fällen kann eine temporäre oder permanente Stomaanlage erforderlich sein, bei der ein künstlicher Darmausgang geschaffen wird.

Die Hartmann-Operation wird häufig bei schweren Erkrankungen wie Dickdarmkrebs, Divertikulitis (Entzündung der Dickdarmschleimhaut), Darmverschluss oder perforiertem (durchbrochenem) Darm angewendet. Es kann auch in Notfällen verwendet werden, wenn eine akute chirurgische Behandlung erforderlich ist, um lebensbedrohliche Komplikationen zu verhindern.

Diese Operationstechnik wird oft als letzter Ausweg angewendet und in der Regel nur dann durchgeführt, wenn andere weniger invasive Behandlungsmethoden nicht erfolgreich waren. Sie ist jedoch mit einigen Risiken verbunden, wie Infektionen, Blutungen, Verwachsungen oder Stoma-Komplikationen.

Nach einer Hartmann-Operation erfordert die postoperative Erholungsdauer normalerweise mehrere Tage bis Wochen im Krankenhaus. Die Patienten müssen eine spezielle Diät einhalten und können möglicherweise eine vorübergehende oder dauerhafte Änderung ihres Stuhlgangs und ihrer Verdauungsgewohnheiten erfahren.

Die Entscheidung für eine Hartmann-Operation wird von einem erfahrenen Chirurgen getroffen, der den individuellen Fall des Patienten bewertet und mögliche Risiken und Vorteile abwägt. Es ist wichtig, die Behandlungsoptionen mit dem Arzt zu besprechen und offene Fragen zu klären, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.