Was ist hallstattzeit?

Die Hallstattzeit ist eine prähistorische Epoche in Mitteleuropa, die nach der Siedlung Hallstatt in Oberösterreich benannt ist. Sie wird in die Zeit von etwa 800 v. Chr. bis 450 v. Chr. datiert und gehört zur jüngeren Eisenzeit.

Die Hallstattzeit wird in zwei Phasen unterteilt: die ältere (Hallstatt A) und die jüngere (Hallstatt B) Phase. Die ältere Phase kennzeichnet sich durch die Entstehung von ersten ständigen Siedlungen in Bergregionen, insbesondere in den Alpen. Bergbau, insbesondere von Salz und Eisen, spielte eine wichtige Rolle für die Wirtschaft. Handel mit anderen Regionen trug zur zunehmenden Wohlstand bei.

Die jüngere Phase der Hallstattzeit ist geprägt von verstärktem Handel und kulturellem Austausch mit südlichen und östlichen Regionen Europas. Es kam zu vermehrten Kontakten mit griechischen Kolonien und etruskischen Kulturen, was sich in der Verbreitung von mediterranen Artefakten und stilistischen Einflüssen zeigt.

In der Hallstattzeit entwickelte sich auch eine reiche Bestattungskultur. Die Verstorbenen wurden oft in Hügelgräbern bestattet, die mit reichen Grabbeigaben versehen waren. Es wurden auch unverbrannte Leichenbestattungen praktiziert. Die Grabbeigaben bieten wertvolle Einblicke in die soziale Hierarchie, die Handwerkstechniken und den kulturellen Austausch dieser Zeit.

Die Hallstattzeit gilt als wichtige Periode in der Entwicklung Europas, insbesondere für den Übergang von der Bronze- zur Eisenzeit. Die hochentwickelte Metallverarbeitung, der Wohlstand und die kulturellen Kontakte haben zur kulturellen und wirtschaftlichen Blüte dieser Zeit beigetragen.