Was ist guerilla?

Die Guerilla (auch: Guerillakrieg, Guerillakämpfer) bezeichnet eine Form des unkonventionellen Krieges, bei dem eine schwächere Partei gegen eine überlegene militärische Macht kämpft. Der Begriff stammt vom spanischen Wort "guerra de guerrillas", was so viel bedeutet wie "Krieg der kleinen Kriege".

Charakteristisch für die Guerillataktik ist der Einsatz von asymmetrischen Methoden, wie zum Beispiel Überraschungsangriffen, Sabotageakte oder Bombenanschläge. Die Guerillakämpfer sind in der Regel Partisanen oder Aufständische, die in kleinen, mobilen Einheiten operieren und sich oft in dünn besiedelten Gebieten, Bergen oder Wäldern verstecken.

Die Guerillakriegsführung basiert häufig auf politischen oder ideologischen Motiven, wie Freiheitskampf, Widerstand gegen eine Besatzungsmacht oder die Durchsetzung sozialer Veränderungen. Die Ziele der Guerilla können dabei vielfältig sein, von der Schwächung oder dem Sturz der Regierung bis hin zur Etablierung eines neuen politischen Systems.

Beispiele für bekannte Guerillabewegungen sind die FARC in Kolumbien, die kurdischen PKK-Kämpfer in der Türkei oder die Vietcong im Vietnamkrieg. Diese Gruppen haben oft jahrelange Konflikte geführt, mit dem Ziel, politische Veränderungen oder Unabhängigkeit zu erlangen.

Guerillakriege können eine große Herausforderung für staatliche Streitkräfte darstellen, da sie aufgrund ihrer flexiblen und verdeckten Taktiken schwer zu bekämpfen sind. Dennoch wurden im Laufe der Geschichte verschiedene Strategien entwickelt, um gegen Guerillakämpfer vorzugehen, wie zum Beispiel die Konterinsurgenz-Strategie.

Es ist wichtig anzumerken, dass der Begriff "Guerilla" auch im übertragenen Sinne verwendet werden kann, um eine rebellische oder subversive Handlungsweise zu beschreiben, die außerhalb der etablierten Normen oder Regeln erfolgt.