Was ist glaskörper?

Glaskörper (Corpus Vitreum)

Der Glaskörper (Corpus Vitreum) ist eine gelartige, transparente Struktur, die den größten Teil des Augeninneren ausfüllt. Er liegt hinter der Linse und vor der Netzhaut und macht etwa 80% des Volumens des Augapfels aus. Seine Hauptfunktion besteht darin, die Form des Auges zu erhalten und das Licht ungehindert zur Netzhaut zu leiten.

Zusammensetzung:

  • Wasser: Der Glaskörper besteht zu etwa 98-99% aus Wasser.
  • Kollagen: Ein Netzwerk aus Kollagenfasern gibt dem Glaskörper seine gelartige Konsistenz.
  • Hyaluronsäure: Diese Substanz bindet Wasser und trägt ebenfalls zur Gelstruktur bei.
  • Weitere Bestandteile: Geringe Mengen an Salzen, Zucker und anderen Substanzen sind ebenfalls vorhanden.

Funktionen:

  • Formgebung: Stützt die Form des Augapfels.
  • Lichtdurchlässigkeit: Ermöglicht eine klare Sicht, indem es Licht ohne Verzerrung zur Netzhaut durchlässt.
  • Stoßdämpfung: Dämpft Erschütterungen und schützt die Netzhaut.
  • Stoffwechsel: Dient als Transportmedium für Nährstoffe und Abfallprodukte zwischen Linse und Netzhaut.

Veränderungen des Glaskörpers:

Mit zunehmendem Alter kommt es zu Veränderungen im Glaskörper. Die Kollagenfasern können sich verdichten und zusammenklumpen, was zu Glaskörpertrübungen ("Mouches volantes" oder "fliegende Mücken") führen kann. Eine weitere altersbedingte Veränderung ist die hintere Glaskörperabhebung (HGA), bei der sich der Glaskörper von der Netzhaut ablöst. In seltenen Fällen kann die HGA zu einer Netzhautablösung führen, wenn dabei an der Netzhaut gezerrt wird.

Erkrankungen des Glaskörpers:

Neben den altersbedingten Veränderungen gibt es auch andere Erkrankungen, die den Glaskörper betreffen können, wie z.B.:

  • Glaskörperblutung (Vitreushämorrhagie): Blut im Glaskörper.
  • Entzündungen: Selten können Entzündungen den Glaskörper betreffen.

Diagnostik:

Der Glaskörper kann im Rahmen einer Augenuntersuchung mit einer Spaltlampe beurteilt werden. Zusätzlich können bildgebende Verfahren wie die Optische Kohärenztomographie (OCT) eingesetzt werden, um detaillierte Bilder des Glaskörpers und der angrenzenden Strukturen zu erhalten.