Was ist genossenschaft?

Eine Genossenschaft ist eine Rechtsform, die von einer Gruppe von Personen gegründet wird, um gemeinsam wirtschaftliche Ziele zu verfolgen. Diese Personen werden als Genossen bezeichnet und haben gleiche Rechte und Pflichten innerhalb der Genossenschaft.

Genossenschaften gibt es in verschiedenen Bereichen wie zum Beispiel im Handel, im Handwerk, in der Landwirtschaft, im Wohnungsbau oder im Bankwesen. Sie können sowohl von Privatpersonen als auch von Unternehmen gegründet werden, wobei meistens eine Mindestzahl von Gründungsmitgliedern erforderlich ist.

Der Zweck einer Genossenschaft ist in erster Linie das wirtschaftliche Wohl der Genossen. Die Mitglieder investieren Kapital in die Genossenschaft und sind dadurch Miteigentümer. Die Gewinne und Verluste werden auf die Genossen nach dem Verhältnis ihrer Geschäftsanteile verteilt.

Bei der Unternehmensführung haben alle Mitglieder das Recht auf Mitbestimmung. Dies geschieht meist durch die Teilnahme an Mitgliederversammlungen, in denen wichtige Entscheidungen getroffen werden. Jedes Mitglied hat eine Stimme, unabhängig von der Höhe seiner Kapitaleinlage. Dadurch sollen demokratische Entscheidungsprozesse gewährleistet werden.

Ein weiteres Merkmal von Genossenschaften ist die Solidarität unter den Mitgliedern. Dies bedeutet, dass die Genossenschaft ihren Mitgliedern in schwierigen Zeiten, z.B. bei Umsatzrückgängen oder Ernteausfällen, beistehen kann.

Die Gründung einer Genossenschaft erfordert die Erstellung einer Satzung, die die rechtlichen Rahmenbedingungen und die organisatorischen Strukturen festlegt. Zudem müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein, wie z.B. die Einzahlung eines Mindestkapitals.

In Deutschland ist das Genossenschaftsgesetz die rechtliche Grundlage für Genossenschaften und regelt deren Gründung, Organisation und Aufgaben.