Ganguro ist eine japanische Jugendkultur, die in den 1990er Jahren entstanden ist und vor allem in den Stadtteilen Shibuya und Ikebukuro in Tokio beliebt war. Die Ganguro-Stilrichtung zeichnet sich durch stark gebräunte Haut, blonde oder orange gefärbte Haare, auffälliges Make-up und Schuluniformen mit ausgefallenen Accessoires aus.
Der Begriff "Ganguro" stammt vom japanischen Wort für "bräunlich-schwarz", was auf die gebräunte Haut der Anhänger der Bewegung hinweist. Die Ganguro-Mädchen betonten ihre Bräune durch viel Sonnenbaden oder durch den Einsatz von Bräunungssprays. Das Make-up war oft sehr auffällig mit dunkel betonten Augen, bunten Lippenstiften und glitzerndem Gesichtspuder. Die Haare wurden entweder blond gefärbt oder mit Hilfe von Perücken oder Extensions aufgehellt.
Die Ganguro-Kultur war bekannt für ihre exzentrische Modewahl, darunter extrem kurze Röcke oder Hotpants, bauchfreie Oberteile und übergroße Schuhe. Die Mädchen trugen auch verschiedene Accessoires wie Haarbänder, Plüschtiere, Stoffblumen oder auffälligen Schmuck.
Die Bewegung wird oft als Ausdruck der Rebellion gegen die traditionellen Schönheitsideale in Japan gesehen, die eine helle Haut und dunkles Haar bevorzugen. Ganguro-Mädchen wollten durch ihre auffällige Erscheinung provozieren und sich von der Norm abheben.
Obwohl die Ganguro-Bewegung in den 2000er Jahren an Popularität verlor, ist ihr Einfluss in der japanischen Jugendkultur immer noch spürbar. Elemente des Ganguro-Stils werden gelegentlich von einzelnen Jugendlichen aufgegriffen oder als ein Teil von modischen Subkulturen wie dem Shibuya-kei verwendet.
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