Galatien war eine antike Region in Zentralanatolien, die etwa von 280 v. Chr. bis 25 n. Chr. existierte. Die Region war benannt nach den keltischen Galliern, die im 3. Jahrhundert v. Chr. in das Gebiet einmarschierten und dort siedelten.
Die hauptsächlich keltische Besiedlung brachte eine Mischung aus keltischer und hethitischer Kultur, die sich mit der Zeit vermischte und das dominierende kulturelle Merkmal der Galater bildete.
Im Jahr 25 v. Chr. wurde Galatien von den Römern erobert und in die Provinz Galatia eingegliedert. Die Region wurde zu einem römischen Zentrum und erlebte eine wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit. In Galatien befand sich auch die kappadokische Hauptstadt Caesarea (heute Kayseri), die einen wichtigen Verwaltungssitz in der Region darstellte.
Galatien war bekannt für seine fruchtbaren Böden, die zur Landwirtschaft genutzt wurden. Die Region war auch ein wichtiger Handelsknotenpunkt zwischen Ost und West, was zu einem regen kulturellen Austausch führte.
Im Rahmen der frühchristlichen Missionstätigkeit erreichte das Christentum auch Galatien und die Region wurde zu einem wichtigen Zentrum des frühen Christentums. Der Apostel Paulus, der als Missionar in der Region tätig war, verfasste den Brief an die Galater, der Teil des Neuen Testaments der Bibel ist.
Heute ist das Gebiet von Galatien Teil der modernen Türkei und umfasst Teile der Provinzen Ankara, Cappadocia und Kayseri. Es gibt auch einige archäologische Stätten, die auf die galatische und römische Präsenz in der Region hinweisen, wie z.B. die Ruinen von Aksaray und Eski Gümüş.
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