Färberkrapp, wissenschaftlich auch Rubia tinctorum genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Rötegewächse (Rubiaceae). Sie stammt ursprünglich wahrscheinlich aus dem östlichen Mittelmeerraum, ist aber auch in anderen Teilen Europas und Asiens verbreitet.
Färberkrapp ist eine mehrjährige Pflanze, die eine Höhe von bis zu einem Meter erreichen kann. Sie bildet lange, kriechende Rhizome aus, aus denen die aufrechten Stängel mit den gegenständigen, elliptischen Blättern wachsen. Die Blüten sind klein, gelblich-weiß und in dichten Büscheln angeordnet. Die Früchte sind schwarze Beeren.
Besonders bekannt ist Färberkrapp aufgrund seiner roten Wurzeln, die als Farbstoff verwendet werden. Die Wurzeln enthalten den Farbstoff Alizarin, der vor allem zum Färben von Textilien verwendet wird. Der Farbstoff wird aus den getrockneten und zerkleinerten Wurzeln gewonnen, indem sie gekocht und fermentiert werden.
Die Färbung mit Färberkrapp erzeugt ein sehr kräftiges und langlebiges Rot, das vor allem in der Textilindustrie für die Herstellung von Teppichen, Stoffen und Garnen verwendet wird. Auch in der Bildenden Kunst findet Färberkrapp Anwendung, zum Beispiel bei der Malerei.
Färberkrapp wird schon seit dem Altertum als Färbepflanze genutzt und hatte insbesondere im Mittelalter und in der Renaissance eine große Bedeutung. Heute wird der Anbau von Färberkrapp vor allem in Asien und Osteuropa betrieben, wobei die meisten Fabriken zur Alizarinherstellung in China ansässig sind.
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