Was ist flussaue?

Eine Flussaue ist ein Flussufergebiet, das sich über die eigentlichen Uferbereiche eines Flusses hinaus erstreckt. Es handelt sich um eine natürliche landwirtschaftlich genutzte Überschwemmungsfläche oder ein Feuchtgebiet, das periodisch vom Flusswasser überflutet wird.

Flussauen sind in der Regel extrem fruchtbar, da das regelmäßige Überschwemmungswasser Nährstoffe mit sich bringt und den Boden anreichert. Aufgrund ihrer hohen Biodiversität sind Flussauen auch wichtige Lebensräume für eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten, darunter auch seltene und bedrohte Arten.

Flussauen dienen als natürliche Wasserrückhalteflächen und tragen zur Hochwasserregulierung bei. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Wasserspeicherung und -filtration sowie bei der Verbesserung der Wasserqualität. Sie bieten auch Schutz vor Erosion und tragen zur Bodenbildung bei.

Flussauen sind oft auch landschaftlich attraktiv und bieten Möglichkeiten für Erholung und Freizeitaktivitäten wie Wandern, Radfahren, Vogelbeobachtung und Angeln. Viele Flussauen sind daher als Naturschutzgebiete ausgewiesen oder stehen unter besonderem Schutz.

Aufgrund der hohen landwirtschaftlichen Nutzung und der Begradigung von Flüssen sind Flussauen weltweit in vielen Gebieten stark bedroht. Die Veränderung der Fließgewässer durch Flussbegradigungen und den Bau von Staudämmen sowie der Verlust natürlicher Überschwemmungsflächen durch Landgewinnung und Bebauung haben zu erheblichen Beeinträchtigungen von Flussauen geführt. Maßnahmen zum Schutz und zur Wiederherstellung von Flussauen sind daher von großer Bedeutung, um diese wertvollen Lebensräume zu erhalten.