Eine Fischtreppe, auch Fischpass oder Fischaufstiegshilfe genannt, ist eine Konstruktion, die es Fischen ermöglicht, natürliche oder künstliche Hindernisse in Flüssen und Wasserstraßen zu überwinden. Diese Hindernisse können z.B. Wehre, Dämme oder Stufen in Flüssen sein, die die Fischmigration behindern.
Fische benötigen in ihrem Lebenszyklus oft verschiedene Lebensräume, beispielsweise zum Laichen, Aufwachsen der Jungfische oder zur Nahrungssuche. Hindernisse wie Wehre können diese Wanderungen unterbrechen und die Fortpflanzung von Fischarten gefährden oder sogar verhindern. Fischtreppen werden daher eingesetzt, um den Fischen den Aufstieg oder Abstieg zu ermöglichen.
Eine typische Fischtreppe verfügt über mehrere aufeinanderfolgende Becken oder Kammern, die durch Treppenstufen verbunden sind. Der Fluss oder die Strömung wird in diese Becken geleitet, um den Fischen das Überwinden des Hindernisses zu erleichtern. Die Fischtreppe nutzt hierbei das natürliche Schwimmverhalten der Fische aus, da diese in der Lage sind, kleinere Höhenunterschiede durch Sprünge zu überwinden.
Es gibt unterschiedliche Arten von Fischtreppen, die je nach den örtlichen Gegebenheiten und den zu fördernden Fischarten ausgewählt werden. Neben der traditionellen Becken-Fischtreppe gibt es auch naturnähere Varianten wie die Sohlgleite, die den Fischen das Überwinden von Hindernissen erleichtern sollen.
Fischtreppen werden weltweit an vielen Standorten eingesetzt, um den Fischarten die Möglichkeit zur Wanderung und Fortpflanzung zu geben und so die Biodiversität in Flüssen und Gewässern zu erhalten.
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