Eine Finanztransaktionssteuer ist eine Steuer, die auf Finanztransaktionen erhoben wird. Sie zielt darauf ab, die Volatilität der Finanzmärkte zu verringern und potenziell hohe Gewinne aus spekulativen Transaktionen zu reduzieren.
Es gibt verschiedene Modelle für die Ausgestaltung einer Finanztransaktionssteuer. Ein populäres Modell ist die sogenannte Tobin-Steuer, die nach dem US-amerikanischen Wirtschaftswissenschaftler James Tobin benannt ist. Diese Steuer würde eine geringe Abgabe auf Währungsumtausche erheben.
Befürworter argumentieren, dass eine Finanztransaktionssteuer dazu beitragen könnte, spekulative Transaktionen zu reduzieren und damit destabilisierende Einflüsse auf die Finanzmärkte einzudämmen. Außerdem könnte sie erhebliche Einnahmen für den Staat generieren.
Kritiker hingegen argumentieren, dass eine solche Steuer den Handel einschränken und zu einer Verlagerung von Finanzaktivitäten in Länder ohne Finanztransaktionssteuer führen könnte. Es wird auch diskutiert, ob eine solche Steuer insbesondere Kleinanleger und Privatpersonen benachteiligen könnte.
Einige Länder haben bereits eine Finanztransaktionssteuer eingeführt oder planen dies. Beispiele hierfür sind Frankreich, Italien und Schweden. In der Europäischen Union wird über die Einführung einer gemeinsamen Finanztransaktionssteuer diskutiert, bisher konnte jedoch keine Einigung erzielt werden.
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