Das Ewing-Sarkom ist eine seltene Art von Knochenkrebs, die hauptsächlich bei Kindern und jungen Erwachsenen auftritt. Es wurde erstmals von dem US-amerikanischen Pathologen James Ewing im Jahr 1921 beschrieben.
Ewing-Sarkome entwickeln sich aus unreifen Zellen im Knochenmark und können in verschiedenen Teilen des Körpers auftreten, einschließlich der Knochen, insbesondere der langen Röhrenknochen in Arme und Beine, aber auch im Becken, Brustkorb, Wirbelsäule und Schädel. Sie können auch in Weichteilen, wie Muskeln oder Geweben um die Knochen herum, auftreten.
Die genaue Ursache von Ewing-Sarkomen ist noch nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass genetische Veränderungen eine Rolle spielen. Ein häufig vorkommender genetischer Defekt betrifft die Fusion zweier Gene, dem EWS-Gen und einem Ets-Familien-Transkriptionsfaktor, was zur Bildung eines EWS-FLI1-Fusionsproteins führt.
Symptome von Ewing-Sarkomen können Schmerzen und Schwellungen an der betroffenen Stelle, Knochenbrüche ohne erkennbare Ursache, Müdigkeit, Fieber oder ungewollten Gewichtsverlust umfassen. Die Diagnose erfolgt durch bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen, Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT), sowie durch eine Biopsie zur Untersuchung des entnommenen Gewebes.
Die Behandlung von Ewing-Sarkomen umfasst in der Regel eine Kombination aus Chemotherapie, Bestrahlung und Operation. Die Chemotherapie zielt darauf ab, die Krebszellen zu zerstören und eine Ausbreitung des Tumors zu verhindern. Die Bestrahlung wird angewendet, um verbleibende Krebszellen zu beseitigen oder das Tumorwachstum zu kontrollieren. Eine Operation kann erforderlich sein, um den Tumor zu entfernen oder betroffene Knochen oder Gewebe zu reparieren.
Die Prognose von Ewing-Sarkomen hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Stadiums der Erkrankung, des Alters des Patienten, des Vorhandenseins von Metastasen und der Reaktion auf die Behandlung. Eine frühzeitige Diagnose und eine aggressive Behandlung können die Chancen auf Heilung verbessern, aber es besteht immer noch das Risiko von Rückfällen oder Spätfolgen. Eine multidisziplinäre Betreuung durch ein Expertenteam, bestehend aus Onkologen, Chirurgen, Strahlentherapeuten und anderen Fachleuten, ist für eine optimale Behandlung wichtig.
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