Was ist eup?

Euphemismus (Beschönigung)

Ein Euphemismus (von griechisch "euphemismos" = "gutes Reden") ist eine sprachliche Ausdrucksweise, die dazu dient, einen unangenehmen, tabuisierten, bedrohlichen oder anderweitig negativ konnotierten Sachverhalt zu mildern, zu beschönigen oder zu verschleiern. Ziel ist es, die Hörer oder Leser nicht zu schockieren, zu verletzen oder zu beleidigen.

Merkmale und Funktionen:

  • Milderung: Abschwächung eines negativen Sachverhalts (z.B. "entschlafen" statt "sterben").
  • Verschleierung: Verbergen der eigentlichen Bedeutung (z.B. "Freisetzung von Personal" statt "Entlassung").
  • Taktgefühl: Vermeidung von direktem Ansprechen heikler Themen, um niemanden zu verletzen (z.B. "vollschlank" statt "dick").
  • Manipulation: Beeinflussung der Wahrnehmung durch positive oder neutrale Formulierungen (z.B. "alternative Fakten" statt "Lügen").

Beispiele:

Verwendung:

Euphemismen werden in verschiedenen Kontexten verwendet, wie z.B.:

  • Politik: Zur Beschönigung politischer Maßnahmen oder zur Vermeidung negativer Reaktionen.
  • Medizin: Zum Schutz des Patienten und zur Vermeidung von unnötiger Beunruhigung.
  • Wirtschaft: Zur Verschleierung von Entlassungen oder finanziellen Problemen.
  • Alltagssprache: Um höflich zu sein und Tabus zu vermeiden.

Abgrenzung:

Es ist wichtig, Euphemismen von anderen sprachlichen Mitteln abzugrenzen, wie z.B. Ironie oder Metaphern. Ein Euphemismus zielt auf die Milderung oder Verschleierung eines Sachverhalts ab, während Ironie das Gegenteil ausdrückt und Metaphern bildhafte Vergleiche verwenden. Es kann Überschneidungen geben, aber die Hauptfunktion unterscheidet die Mittel.