Was ist erythromelalgie?

Erythromelalgie ist eine seltene neurologische Erkrankung, die durch anhaltende episodische Schmerzen, Wärme und Rötung in den Extremitäten gekennzeichnet ist. Der Schmerz kann als brennend, pochend oder stechend beschrieben werden und tritt typischerweise in den Füßen und seltener in den Händen auf.

Die genaue Ursache von Erythromelalgie ist nicht bekannt, aber es wird angenommen, dass eine abnormal gesteigerte Durchblutung in den betroffenen Körperregionen vorliegt. Dies kann zu Überhitzung und Entzündungen führen, was die Schmerzen und Rötungen verursacht.

Die Symptome von Erythromelalgie können spontan auftreten oder durch bestimmte Auslöser wie Hitze, körperliche Aktivität, Alkohol oder Stress verstärkt werden. Die Schmerzepisoden können von Minuten bis hin zu Stunden dauern und treten typischerweise in Attacken auf.

Die Diagnose von Erythromelalgie basiert auf den klinischen Symptomen und dem Ausschluss anderer möglicher Ursachen für ähnliche Symptome wie Gefäßerkrankungen oder Nervenschädigungen. Es gibt keine spezifischen Labortests zur Bestätigung der Diagnose, aber gegebenenfalls können bildgebende Verfahren wie Doppler-Ultraschall oder Thermographie eingesetzt werden.

Die Behandlung von Erythromelalgie konzentriert sich darauf, die Symptome zu lindern und die Schmerzen zu kontrollieren. Dies kann durch Medikamente wie Betablocker, Antidepressiva oder Antikonvulsiva erreicht werden. Zusätzlich können kühlende Maßnahmen wie kaltes Wasser oder Eispackungen helfen, die Gefäßweite zu verringern und damit die Schmerzen zu lindern.

Erythromelalgie ist eine chronische Erkrankung, bei der Symptome wiederkehren können, aber mit einer angemessenen Behandlung können die Schmerzen oft gut kontrolliert werden. Es ist wichtig, dass Patienten mit dieser Erkrankung regelmäßig von einem Facharzt überwacht werden, um die Behandlung anzupassen und mögliche Komplikationen zu vermeiden.