Was ist endozytose?

Endozytose ist ein zellulärer Mechanismus, bei dem Material von außerhalb der Zelle in das Zellinnere aufgenommen wird. Es handelt sich um einen Prozess, der verschiedene Formen haben kann, abhängig von der Größe und Art des aufgenommenen Materials.

Es gibt drei Hauptarten von Endozytose: Phagozytose, Pinozytose und Rezeptor-vermittelte Endozytose.

  1. Phagozytose: Bei der Phagozytose nehmen Zellen feste Partikel wie Bakterien oder abgestorbene Zellen auf. Die Zellmembran dehnt sich aus und umschließt das aufzunehmende Material, bildet eine sogenannte Phagosomblase. Anschließend fusioniert diese Blase mit Lysosomen, die Enzyme enthalten, die das aufgenommene Material abbauen.

  2. Pinozytose: Bei der Pinozytose nehmen Zellen flüssige oder gelöste Substanzen auf. Die Zellmembran bildet kleine Vertiefungen, sogenannte Pinozyten, die dann mit der Flüssigkeit oder dem gelösten Material gefüllt werden. Diese Vertiefungen formen Vesikel, die in das Zellinnere gelangen und mit Lysosomen fusionieren können.

  3. Rezeptor-vermittelte Endozytose: Dies ist ein spezifischerer Mechanismus, bei dem Zellen Materialien aufnehmen, die an spezifische Rezeptoren auf der Zelloberfläche binden. Ein Beispiel dafür ist die Aufnahme von LDL-Cholesterin (Low-Density-Lipoprotein-Cholesterin), das für den Zellstoffwechsel benötigt wird.

Endozytose ist ein regulierter Prozess, der ein hohes Maß an Energie erfordert. Es spielt eine wichtige Rolle bei verschiedenen physiologischen Prozessen wie der Nährstoffaufnahme, der Immunität und der zellulären Signalübertragung. Abweichungen in der Endozytose können zu Krankheiten führen, einschließlich Störungen des Immunsystems und bestimmter Krebsarten.

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