Was ist empty-sella-syndrom?

Das Empty-Sella-Syndrom ist eine Störung, bei der der Raum in der Schädelhöhle, in dem sich die Hypophyse befindet (die drüsige Struktur im Gehirn, die eine wichtige Rolle bei der Produktion von Hormonen spielt), teilweise oder vollständig mit Liquor (Gehirnflüssigkeit) gefüllt ist. Dies führt zu einer Abflachung oder Ausdehnung der Hypophysenstruktur.

Es gibt zwei Arten des Empty-Sella-Syndroms: das primäre und das sekundäre Empty-Sella-Syndrom.

Das primäre Empty-Sella-Syndrom tritt auf, wenn der Zwischenraum in der Schädelhöhle, der normalerweise durch das Türkische Satteldeckel (der Knochen, der die Hypophyse bedeckt) begrenzt ist, mit Liquor gefüllt wird. Es wird häufig zufällig bei einer MRT- oder CT-Untersuchung entdeckt und verursacht normalerweise keine Symptome oder Hormonstörungen. Es ist oft mit Übergewicht und Bluthochdruck verbunden.

Das sekundäre Empty-Sella-Syndrom tritt auf, wenn der Raum in der Schädelhöhle durch ein Schwächen oder Ruptur des Türkischen Satteldeckels verursacht wird. Dies kann durch verschiedene Faktoren wie erhöhten Hirndruck, Trauma, chirurgische Eingriffe oder Strahlentherapie verursacht werden. Diese Art des Empty-Sella-Syndroms kann zu Hormonstörungen führen, da die Hypophyse beeinträchtigt sein kann.

Die Symptome des sekundären Empty-Sella-Syndroms können von Patient zu Patient variieren, aber sie können Kopfschmerzen, Sehstörungen, hormonelle Probleme wie Schilddrüsen- oder Sexualhormonstörungen, Müdigkeit und Gewichtszunahme umfassen.

Die Diagnose des Empty-Sella-Syndroms erfolgt in der Regel durch eine MRT- oder CT-Untersuchung, die den leeren Raum in der Schädelhöhle zeigt. Die Behandlung hängt von den Symptomen und der zugrunde liegenden Ursache ab. In einigen Fällen kann eine Hormonersatztherapie erforderlich sein, um hormonelle Störungen auszugleichen.

Es ist wichtig, dass das Empty-Sella-Syndrom von einem medizinischen Fachmann diagnostiziert und behandelt wird, da es zu ernsthaften gesundheitlichen Komplikationen führen kann, insbesondere wenn Hormonstörungen vorliegen.

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