Was ist eigelenk?

Eigelenk (Articulatio ellipsoidea)

Das Eigelenk, auch Ellipsoidgelenk genannt, ist eine Gelenkform, bei der eine ovale, konvexe Gelenkfläche in eine entsprechende konkave Gelenkpfanne passt. Diese Konfiguration ermöglicht Bewegungen in zwei Hauptebenen:

  • Flexion und Extension: Beugung und Streckung um eine transversale Achse.
  • Abduktion und Adduktion: Abspreizen und Heranführen um eine sagittale Achse.
  • Zirkumduktion: Eine kreisförmige Bewegung, die eine Kombination aus Flexion, Abduktion, Extension und Adduktion darstellt.

Eine Rotation ist in Eigelenken nur in sehr geringem Umfang möglich.

Beispiele für Eigelenke im menschlichen Körper:

  • Handgelenk (Articulatio radiocarpalis): Das Gelenk zwischen der Speiche (Radius) und den proximalen Handwurzelknochen. Mehr Informationen dazu finden Sie hier: Handgelenk%20(Articulatio%20radiocarpalis)
  • Kopfgelenk (Articulatio atlantooccipitalis): Das Gelenk zwischen dem Atlas (erster Halswirbel) und dem Hinterhauptbein des Schädels, welches hauptsächlich für die Nickbewegung des Kopfes verantwortlich ist.

Wichtige Eigenschaften:

  • Zweiachsigkeit: Ermöglicht Bewegungen um zwei Achsen.
  • Stabilität: Die enge Passform der Gelenkflächen bietet eine gute Stabilität.
  • Bewegungsumfang: Der Bewegungsumfang ist geringer als bei Kugelgelenken.

Klinische Relevanz:

Eigelenke können von verschiedenen Erkrankungen betroffen sein, wie zum Beispiel:

  • Arthrose: Verschleiß des Gelenkknorpels.
  • Bänderrisse: Verletzungen der stabilisierenden Bänder.
  • Entzündungen: Arthritis.

Die Behandlung hängt von der jeweiligen Erkrankung ab und kann Physiotherapie, Medikamente oder in schweren Fällen eine Operation umfassen.

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