Was ist eichendorf?

Joseph von Eichendorff (1788-1857) war ein deutscher Schriftsteller und Lyriker der Romantik. Er zählt zu den wichtigsten Vertretern dieser literarischen Epoche.

Eichendorff wurde am 10. März 1788 in Schlesien (heute im westlichen Polen) geboren. Er stammte aus einer deutschen Adelsfamilie und wurde in seinem Elternhaus früh mit Literatur und Kunst vertraut gemacht.

Nach dem Abitur studierte Eichendorff Jura in Halle und Heidelberg und schloss das Studium 1810 mit dem Staatsexamen ab. Später arbeitete er eine Zeit lang als Rechtsanwalt, hatte aber wenig Interesse an einer juristischen Karriere. Stattdessen widmete er sich seiner wahren Leidenschaft, der Dichtung.

Eichendorffs literarisches Werk umfasst Lyrik, Prosa und Dramen. Seine bekanntesten Gedichte wie "Mondnacht", "Sehnsucht" und "Wünschelrute" zeichnen sich durch ihre naturverbundene, melancholische Stimmung und eine traumhaft-romantische Bildsprache aus. Seine Prosa ist geprägt von einer bisweilen märchenhaften Atmosphäre, wie man sie in seinem bekanntesten Roman "Aus dem Leben eines Taugenichts" findet.

Besonders Popularität erlangte Eichendorff posthum durch Vertonungen seiner Gedichte, insbesondere durch Komponisten wie Robert Schumann und Richard Strauss. Viele seiner Werke werden bis heute im deutschsprachigen Literaturunterricht behandelt.

Joseph von Eichendorff starb am 26. November 1857 in Neisse (heute Nysa, Polen). Sein Einfluss auf die deutsche Literatur der Romantik und seine zeitlosen Werke machen ihn zu einem der bedeutendsten deutschen Dichter des 19. Jahrhunderts.