Egerland ist eine historische Region im heutigen Nordwesten der Tschechischen Republik und im Nordosten Deutschlands. Der Name leitet sich von der Stadt Eger (heute Cheb) ab, die einst das Zentrum der Region bildete.
Egerland war Teil Böhmens und gehörte zur böhmischen Ländergrafschaft. Die Region wurde seit dem Mittelalter von deutschen Siedlern besiedelt, sodass die Bevölkerung größtenteils deutschsprachig war. Die Stadt Eger war ein bedeutendes Handels- und Kulturzentrum.
Im Laufe der Geschichte waren das Egerland und seine Bewohner von verschiedenen politischen und territorialen Veränderungen betroffen, insbesondere nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Egerland Teil der neu gegründeten Republik Deutschösterreich (später Österreich) und nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es Teil der Tschechoslowakei.
Nach dem Krieg wurden die meisten deutschen Bewohner des Egerlandes aufgrund der Beneš-Dekrete zwangsausgesiedelt oder vertrieben, was zu einem Verlust der deutschen Bevölkerung und Kultur in der Region führte. Heute leben in Egerland hauptsächlich Tschechen.
Trotz der Verluste der deutschen Bevölkerung hat das Egerland immer noch eine reiche historische und kulturelle Bedeutung. Es gibt Bemühungen, die deutsche Geschichte und Kultur der Region zu bewahren und zu fördern.
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