Was ist dehesa?

Die Dehesa ist eine einzigartige Vegetationsform, die hauptsächlich auf der iberischen Halbinsel vorkommt. Es handelt sich um ein agroforstliches System, in dem Wälder mit Weideland kombiniert werden. Die Dehesa umfasst etwa vier Millionen Hektar in Spanien und Portugal.

Die Hauptbaumart in der Dehesa ist die Korkeiche (Quercus suber), deren geerntete Rinde für die Korkproduktion verwendet wird. Weitere Baumarten, die in der Dehesa vorkommen, sind Steineichen (Quercus ilex), Wacholder und Olivenbäume. Diese Bäume bieten den Tieren Schatten und Schutz vor der Sonne.

Die Dehesa spielt eine wichtige Rolle in der nachhaltigen Landwirtschaft und im Naturschutz. Sie dient als Lebensraum für eine Vielzahl von Tierarten, darunter Iberische Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Vögel. Die Tiere weiden auf den Weideflächen und tragen zur natürlichen Pflege des Baumbestandes bei.

Die Dehesa ist auch ein wichtiger Ort für die Produktion von biologischen Produkten wie Pata Negra Schinken, Kork und Olivenöl. Diese Produkte sind aufgrund ihrer hohen Qualität und ihres traditionellen Herstellungsprozesses sehr geschätzt.

Aufgrund der Bedeutung der Dehesa für den Naturschutz und die nachhaltige Landwirtschaft wurden verschiedene Schutzmaßnahmen ergriffen, um ihre Erhaltung zu garantieren. Dazu gehören die Ausweisung von Schutzgebieten, die Förderung ökologischer Landwirtschaftspraktiken und die nachhaltige Bewirtschaftung der Ressourcen.

Die Dehesa ist ein wertvolles Beispiel für die Verbindung von Mensch und Natur, bei dem wirtschaftliche Aktivitäten mit dem Schutz der Umwelt vereint werden. Sie steht für die Bewahrung eines traditionellen und nachhaltigen Lebensstils, der Generationen von Landwirten und Naturbewohnern eine Existenzgrundlage bietet.

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