Das Corbusierhaus ist ein Wohngebäude im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Es wurde zwischen 1957 und 1958 vom Schweizer Architekten Le Corbusier und seinem deutschen Schüler Hans Schäfer entworfen und gehört zu den bedeutendsten Wohnbauwerken der Nachkriegsmoderne in Deutschland.
Das Corbusierhaus besteht aus drei Hochhäusern, die in einer Reihe angeordnet sind und durch aufgeständerte Gänge verbunden sind. Jedes Hochhaus beherbergt 64 Wohnungen auf sechs Etagen. Die Wohnungen sind in verschiedenen Größen und Grundrissen gestaltet und bieten Platz für Einzelpersonen, Familien und Wohngemeinschaften.
Die Architektur des Corbusierhauses ist geprägt von funktionalen und minimalistischen Formen sowie einer offenen Gestaltung der Innenräume. Charakteristisch sind die farbigen Fensterrahmen, die großen Balkone und die Pilotis (Stützen), die den Eindruck vermitteln, die Gebäude würden schweben.
Das Corbusierhaus war Teil des Internationalen Bauausstellungsprojekts 1957 und sollte als Modell für eine moderne, sozialorientierte Stadtplanung dienen. Es sollte Wohnungen für verschiedene Bevölkerungsschichten bieten, mit einer effizienten Raumnutzung und einer guten Integration von Freiflächen und Grünanlagen.
Heute steht das Corbusierhaus unter Denkmalschutz und gilt als Zeugnis der Bauhaus-Bewegung und der modernen Architektur des 20. Jahrhunderts. Es ist bewohnt und für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, aber es werden regelmäßig Führungen angeboten, um die Architektur und Geschichte des Gebäudes zu erkunden.
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