Was ist clobazam?

Clobazam

Clobazam ist ein Benzodiazepin, das hauptsächlich als Anxiolytikum (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Anxiolytikum) und Antiepileptikum (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Antiepileptikum) verwendet wird. Es unterscheidet sich von anderen Benzodiazepinen durch seine 1,5-Benzodiazepin-Struktur, was ihm möglicherweise ein günstigeres Nebenwirkungsprofil verleiht.

Indikationen:

  • Epilepsie: Wird oft als Zusatztherapie zur Behandlung verschiedener Formen von Epilepsie eingesetzt, insbesondere bei refraktären Anfällen. Es ist besonders nützlich bei der Behandlung des Lennox-Gastaut-Syndroms (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Lennox-Gastaut-Syndrom).
  • Angststörungen: Kann zur kurzfristigen Behandlung von Angstzuständen eingesetzt werden, obwohl andere Benzodiazepine oder SSRIs oft bevorzugt werden.

Wirkmechanismus:

Clobazam wirkt, indem es die Wirkung des Neurotransmitters GABA (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/GABA) im Gehirn verstärkt. GABA ist ein inhibitorischer Neurotransmitter, der die neuronale Aktivität reduziert und so eine beruhigende und krampflösende Wirkung ausübt.

Nebenwirkungen:

Häufige Nebenwirkungen sind:

Weniger häufige, aber potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen sind:

Wechselwirkungen:

Clobazam kann mit anderen Medikamenten interagieren, insbesondere mit anderen zentral dämpfenden Substanzen wie Alkohol, Opioiden und anderen Benzodiazepinen. Es ist wichtig, den Arzt über alle eingenommenen Medikamente zu informieren.

Kontraindikationen:

  • Bekannte Überempfindlichkeit gegen Benzodiazepine.
  • Schwere Ateminsuffizienz.
  • Schlafapnoe-Syndrom.
  • Akute Alkohol- oder Drogenintoxikation.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen:

  • Längere Anwendung kann zur Abhängigkeit führen.
  • Das Absetzen sollte schrittweise erfolgen, um Entzugserscheinungen zu vermeiden.
  • Vorsicht ist geboten bei älteren Patienten und Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion.
  • Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit und der Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen ist möglich.

Pharmakokinetik:

Clobazam wird gut oral resorbiert. Es wird in der Leber metabolisiert und hat eine lange Halbwertszeit, was eine einmal tägliche Dosierung ermöglicht. Der aktive Metabolit N-Desmethylclobazam hat ebenfalls eine lange Halbwertszeit und trägt zur Gesamtwirkung des Medikaments bei.

Dosierung:

Die Dosierung von Clobazam variiert je nach Indikation, Alter des Patienten und individueller Reaktion. Die Dosierung muss von einem Arzt festgelegt werden.