"Belsatzar" ist ein Gedicht von Heinrich Heine, das erstmals 1822 in seinem Lyrikband "Buch der Lieder" veröffentlicht wurde. Das Gedicht ist in Balladenform geschrieben und erzählt die biblische Geschichte von Belsazar, dem König von Babylon.
Die Geschichte, auf der das Gedicht basiert, stammt aus dem Alten Testament und findet sich im Buch Daniel. Belsazar richtet in seinem prunkvollen Palast ein Festmahl aus und lässt dabei die heiligen Gefäße aus dem Tempel in Jerusalem holen, um daraus zu trinken. Während des Festes erscheint plötzlich eine Hand und schreibt an die Wand: "Mene, mene, tekel, upharsin" (was übersetzt "gezählt, gewogen, zu leicht befunden" bedeutet). Der Prophet Daniel wird gerufen, um die Schrift zu deuten. Daniel verkündet, dass das Reich Belsazars geteilt und ihm genommen wird, was schließlich auch geschieht.
Heine verwendet "Belsatzar" als eine Allegorie für den Untergang und die Vergänglichkeit von Reichtum, Macht und Hochmut. Durch die Einbeziehung biblischer Metaphern und die akustisch wirkungsvolle Sprache gelingt es Heine, eine düstere und beklemmende Atmosphäre zu schaffen.
Das Gedicht kritisiert zudem politische und gesellschaftliche Zustände in Heines Zeit. Es enthält Anspielungen auf Königtum, Despotismus und den moralischen Verfall der Gesellschaft. Heine selbst war ein politisch engagierter Schriftsteller und setzte sich insbesondere für demokratische und soziale Rechte ein.
"Belsatzar" ist eines der bekanntesten Gedichte von Heinrich Heine und wird oft in Schule und Literaturunterricht behandelt. Es hat eine besondere Bedeutung für die deutsche Literatur- und Dichtungsgeschichte.
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