Ein Bausoldat ist ein Soldat, der während des Wehrdienstes in der DDR im Bereich des Bauwesens eingesetzt wurde. Der Bausoldatendienst wurde eingeführt, um Wehrdienstverweigerern eine Alternative zum regulären Militärdienst zu bieten.
Die Bausoldaten wurden speziell für die Bau- und Instandhaltungsarbeiten der NVA (Nationale Volksarmee) eingesetzt. Dazu gehörten unter anderem Tätigkeiten wie Bauen von Straßen, Brücken und Gebäuden, Instandhaltung von militärischer Infrastruktur oder auch Bergung von Wasserfahrzeugen.
Bausoldaten wurden hauptsächlich aus Wehrdienstverweigerern rekrutiert, die aus politischen, religiösen oder moralischen Gründen keinen regulären Wehrdienst leisten wollten. Anstelle des regulären militärischen Trainings erhielten sie eine grundlegende militärische Ausbildung mit Fokus auf ihre Hauptaufgaben im Bauwesen.
Der Bausoldatendienst dauerte in der Regel 18 Monate, was kürzer war als der reguläre Wehrdienst. Die Dienstorte der Bausoldaten waren meist in separaten Bausoldateneinheiten, die in verschiedenen Regionen der DDR stationiert waren.
Nach dem Ende des Kalten Krieges und der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 wurde der Bausoldatendienst abgeschafft, da er nicht mehr benötigt wurde. Die ehemaligen Bausoldaten hatten teilweise die Möglichkeit, ihre militärischen Fähigkeiten in anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes einzusetzen oder eine zivile Ausbildung zu absolvieren.
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