Was ist bathyscaph?

Ein Bathyskaph ist ein freitauchender, bemannter Tiefseetauchboot, das primär für die Tiefseeforschung entwickelt wurde. Im Gegensatz zu U-Booten, die auf Motoren für die horizontale Bewegung angewiesen sind, funktioniert ein Bathyskaph nach dem Prinzip eines Ballons:

  • Funktionsweise: Ein grosser Schwimmkörper, gefüllt mit einem leichteren Material als Wasser (meist Benzin), sorgt für den Auftrieb. Eine kugelförmige Druckkabine, die am Schwimmkörper befestigt ist, beherbergt die Besatzung und die wissenschaftlichen Instrumente. Ballast, wie z.B. Eisenschrot, wird verwendet, um abzutauchen und aufzusteigen. Durch das Ablassen von Ballast kann der Bathyskaph aufsteigen.

  • Geschichte: Der erste Bathyskaph wurde von Auguste Piccard entwickelt. Der bekannteste Bathyskaph ist die "Trieste", die 1960 mit Jacques Piccard und Don Walsh an Bord den tiefsten Punkt des Marianengrabens, den Challengertief, erreichte. https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Marianengraben

  • Verwendung: Bathyskaphe wurden hauptsächlich für die Erforschung der Tiefsee eingesetzt. Sie ermöglichten es Wissenschaftlern, die bis dahin unzugänglichen Tiefen der Ozeane zu beobachten und zu studieren. https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Tiefseeforschung

  • Nachteile: Bathyskaphe sind relativ unbeweglich und nicht für längere horizontale Fahrten geeignet. Ihre Hauptstärke liegt in der Möglichkeit, grosse Tiefen zu erreichen und dort stationäre Beobachtungen durchzuführen. Die lange Tauch- und Aufstiegszeit ist ebenfalls ein Nachteil.

  • Heutige Bedeutung: Moderne Unterwasserfahrzeuge, wie ferngesteuerte Unterwasserfahrzeuge (ROVs) und bemannte Tauchboote mit grösserer Manövrierfähigkeit, haben Bathyskaphe in vielen Bereichen der Tiefseeforschung ersetzt. Sie haben jedoch einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Tiefsee geleistet und das Verständnis der Tiefseeumwelt erheblich verbessert. https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Tiefseeumwelt

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