Was ist bathyscaph?

Ein Bathyscaph ist ein speziell entwickeltes Tauchgerät, das konzipiert ist, um große Tiefen im Ozean zu erreichen. Es handelt sich um ein bemanntes Fahrzeug, das für Tiefseebereiche jenseits der Möglichkeiten von Tauchbooten oder U-Booten konstruiert wurde.

Der Begriff "Bathyscaph" wurde erstmals von dem schweizerischen Tiefsee-Forscher Auguste Piccard in den 1940er Jahren geprägt. Er entwickelte das erste Bathyscaph namens "Trieste". Das Fahrzeug bestand aus einer robusten Druckkugel, die Menschen sicher auf große Tiefen bringen konnte.

Bathyscaphe sind in der Regel mit einem starken Druckrumpf ausgestattet, der die Insassen vor dem hohen Druck der Tiefsee schützt. Sie haben normalerweise keine eigenen Antriebssysteme und sinken durch das Zulassen von Wasser in den Ballasttanks ab. Für den Aufstieg wird Ballastwasser durch Pumpen oder Kompressionsschwimmer abgelassen oder durch Blasenabgabe von Gasen in den Ballasttanks erhöht.

Bathyscaphe finden in verschiedenen Bereichen Anwendung, darunter Ozeanografie, wissenschaftliche Forschung, geologische Erkundung und Tiefseekabelverlegung. Sie ermöglichen es den Insassen, die bislang unerforschten Tiefen des Meeres zu erkunden und neue Erkenntnisse über die Maritimbiologie, Geologie und den Ozean als Ganzes zu gewinnen.

Ein bekanntes Bathyscaph-Projekt war die sogenannte "Trieste"-Expedition im Jahr 1960, bei der Jacques Piccard, der Sohn von Auguste Piccard, und Don Walsh mit dem Fahrzeug "Trieste" den tiefsten Punkt der Erde, den Marianengraben im Pazifischen Ozean, erreichten. Sie tauchten auf eine Tiefe von über 10.900 Metern (etwas mehr als 35.750 Fuß).

In den letzten Jahren haben private Unternehmen und Organisationen angekündigt, neue und verbesserte Bathyscaph-Modelle zu entwickeln, um die Tiefseeforschung weiter voranzutreiben. Diese neuen Fahrzeuge könnten in der Zukunft noch tiefere Regionen des Ozeans erreichen und somit zum Verständnis des Lebens in den Tiefen und der Geologie des Meeres beitragen.

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