Was ist barotrauma?

Barotrauma bezieht sich auf Verletzungen oder Schäden, die durch Druckunterschiede zwischen dem Inneren des Körpers und der Umgebung verursacht werden. Es tritt in der Regel in Geweben auf, die mit Luft oder Gas gefüllt sind, wie den Ohren, den Nasennebenhöhlen, den Lungen und dem Verdauungstrakt.

Ein häufiges Beispiel für Barotrauma ist das "Flugohr" oder der Druckausgleich, der während des Fliegens auftritt. Wenn der Druck in der Kabine des Flugzeugs sich ändert, kann es zu einem Ungleichgewicht zwischen dem Druck in den Ohren und dem umgebenden Druck kommen, was Schmerzen oder sogar Schäden an den Ohren verursachen kann. Dies kann durch das Schlucken, Kauen oder Gähnen ausgeglichen werden, um den Druck in den Ohren auszugleichen.

Eine weitere Form von Barotrauma tritt bei Tauchern auf und wird als "Taucherohr" bezeichnet. Wenn ein Taucher in die Tiefe taucht und der Wasserdruck steigt, kann es zu einem Zustand kommen, bei dem das Trommelfell im Ohr einreißt oder sich verformt. Um dies zu vermeiden, müssen Taucher eine kontrollierte Druckausgleichstechnik namens Valsalva-Manöver verwenden.

Andere Formen von Barotrauma können auftreten, wenn Menschen in großen Höhen reisen oder schnellere Höhenänderungen erfahren, wie dies bei Bergsteigern oder beim Fahren durch bergige Gebiete der Fall sein kann. In einigen Fällen kann Barotrauma zu ernsthaften Verletzungen führen, wie einem Pneumothorax (Kollaps der Lunge), einer Mittelohrentzündung oder einer Ruptur des Verdauungstrakts.

Die Behandlung von Barotrauma richtet sich nach der Schwere der Verletzung und kann von einfachen Maßnahmen wie dem Druckausgleich bis hin zu medizinischer Intervention, wie z.B. einer Ohr- oder Lungenchirurgie, reichen. Es ist wichtig, dass Menschen, die regelmäßig situativen Barotrauma ausgesetzt sind, wie Piloten, Taucher oder Bergsteiger, sich über die richtige Technik und Vorsichtsmaßnahmen informieren, um Verletzungen zu vermeiden.