Was ist austrofaschismus?

Der Austrofaschismus war eine autoritäre ideologische Bewegung, die in den 1930er Jahren in Österreich entstand und bis zur Annexion Österreichs durch das nationalsozialistische Deutschland im Jahr 1938 andauerte.

Unter der Führung von Engelbert Dollfuß und seinem Nachfolger Kurt Schuschnigg verfolgte der Austrofaschismus das Ziel, ein unabhängiges, autoritäres und katholisches Österreich zu schaffen. Die Bewegung war stark von der italienischen Faschismus-Ideologie unter Benito Mussolini beeinflusst.

Der Austrofaschismus verfolgte eine Politik der autoritären Kontrolle, die auf der Unterdrückung politischer Opposition und der Beschränkung der Meinungsfreiheit basierte. Es wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Macht der Regierung zu festigen, darunter die Abschaffung der Gewerkschaften und anderer politischer Parteien sowie die Einschränkung der Pressefreiheit.

Das Regime des Austrofaschismus hatte jedoch nur eine begrenzte Dauer, da Österreich 1938 von Hitler-Deutschland annektiert wurde. Viele Anhänger des Austrofaschismus wurden von den Nazis verfolgt oder in das nationalsozialistische Regime integriert.

In der Nachkriegszeit wurde der Austrofaschismus oft kritisiert und als Vorläufer des Nationalsozialismus angesehen. Es gibt jedoch auch Studien, die die Unabhängigkeit und Unterschiede des Austrofaschismus vom deutschen Nationalsozialismus betonen.