Das Aurignacien ist eine archäologische Kultur, die zwischen 43.000 und 26.000 Jahren vor heute in Europa existierte. Es ist nach der Fundstelle Aurignac in Südwestfrankreich benannt, wo die Kultur erstmals entdeckt wurde.
Das Aurignacien wird als die erste Kultur des modernen Menschen in Europa angesehen und wird oft mit dem Beginn des Homo sapiens in Verbindung gebracht. Es war eine Zeit großer kultureller und technologischer Veränderungen, in der die Menschen Werkzeuge aus Stein, Knochen und Geweih herstellten. Zu den charakteristischen Werkzeugen des Aurignacien gehören Dolche, Klingen, Faustkeile und Stichel.
Einige bemerkenswerte Funde des Aurignacien sind Höhlenmalereien und Gravuren, wie zum Beispiel die berühmten Malereien von Chauvet in Frankreich. Diese Kunstwerke deuten auf ein hohes Maß an kultureller Entwicklung hin.
Das Aurignacien war auch eine Zeit der Bevölkerungsexpansion und der Ausbreitung des modernen Menschen in Europa. Es wird angenommen, dass die Menschen des Aurignacien nomadische Jäger und Sammler waren und sich von verschiedenen Tierarten, wie Mammuts, Rentieren und Pferden, ernährten.
Das Aurignacien endete vor etwa 26.000 Jahren mit dem Einsetzen der letzten Kaltzeit, der sogenannten Würm-Kaltzeit, die das Klima in Europa deutlich veränderte. Diese Veränderungen führten zur Entstehung neuer Kulturen, wie zum Beispiel dem Gravettien.
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