Was ist aralsee?

Der Aralsee war einst einer der vier größten Binnenseen der Welt mit einer Fläche von etwa 68.000 Quadratkilometern. Er lag zwischen Kasachstan im Norden und Usbekistan im Süden.

In den 1960er Jahren begann die intensive Nutzung der Flüsse Amu-Darja und Syr-Darja zur Bewässerung von Baumwollplantagen in der Umgebung des Aralsees. Dies führte zu einem starken Rückgang des Wasserstandes des Sees, da die Flüsse fast vollständig abgeleitet wurden. In den 1980er Jahren hatte der Aralsee bereits die Hälfte seines ursprünglichen Volumens verloren und war in zwei separate Seen, den Kleinen und den Großen Aralsee, geteilt.

Die Austrocknung des Aralsees hatte schwerwiegende ökologische, soziale und wirtschaftliche Folgen. Der Fischfang, der einst eine wichtige Einnahmequelle für die umliegenden Gemeinden war, wurde praktisch zerstört, da der Salzgehalt des Sees stark anstieg. Die Verschmutzung durch den freigelegten Boden des ehemaligen Seegrunds führte zur Entstehung von Staubstürmen, die gesundheitliche Probleme in der Region verursachten.

In den letzten Jahren wurden jedoch verschiedene Bemühungen unternommen, den Aralsee wiederherzustellen. Durch den Bau von Dämmen und Kanälen konnte der Wasserstand im Kleinen Aralsee wieder erhöht werden, was zu einer Erholung der Fischbestände führte. Internationale Organisationen und Regierungen arbeiten gemeinsam an der nachhaltigen Nutzung der Flüsse und dem Schutz des verbliebenen Teils des Sees.

Trotz dieser Maßnahmen ist der größere Teil des ehemaligen Sees jedoch weiterhin trocken geblieben. Die Auswirkungen der Austrocknung werden noch immer in der Region spürbar sein, da große Flächen Land unbewohnbar geworden sind und die lokalen Gemeinden mit erheblichen sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert sind.

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