Was ist amygdala?

Die Amygdala ist eine kleine mandelförmige Struktur im Gehirn, die zur Gruppe der limbischen System gehört. Sie liegt bilateral, also auf beiden Seiten des Gehirns, im Bereich des Schläfenlappens.

Die Amygdala spielt eine wichtige Rolle bei der Verarbeitung von Emotionen und der Entstehung von Angst. Sie ist an der Wahrnehmung und Interpretation von Bedrohungen beteiligt und aktiviert in solchen Situationen den sogenannten "Kampf-oder-Flucht"-Mechanismus. Durch ihre Verbindungen zu anderen Gehirnregionen kann sie auch andere emotionale Reaktionen und Verhaltensweisen beeinflussen.

Zudem ist die Amygdala an der Gedächtnisbildung beteiligt. Sie kann starke emotionale Ereignisse im Gedächtnis verankern und deren Abruf erleichtern. Das kann erklären, warum wir uns besonders gut an emotionale Erlebnisse erinnern können.

Störungen oder Dysfunktionen in der Amygdala können zu verschiedenen psychischen Erkrankungen führen, z. B. Angststörungen oder posttraumatische Belastungsstörungen. Untersuchungen haben gezeigt, dass bei Personen mit Angststörungen die Amygdala überaktiv ist und eine überschießende Reaktion auf Bedrohungsreize zeigt.

Insgesamt ist die Amygdala eine wichtige Gehirnstruktur, die für die Verarbeitung von Emotionen und die Entstehung von Angst eine bedeutende Rolle spielt.

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