Was ist amylasen?

Amylasen sind Enzyme, die am Abbau von Stärke und anderen Kohlenhydraten beteiligt sind. Sie werden in verschiedenen Organen und Geweben des Körpers produziert, einschließlich der Speicheldrüsen, der Bauchspeicheldrüse und des Dünndarms.

Amylasen spalten Stärke in einfachere Zuckerarten wie Glucose, Maltose und Dextrine auf. Dieser Prozess beginnt bereits im Mund, wo Speichelamylase aktiv ist. Im Magen wird die Aktivität der Amylase verringert, da sie empfindlich gegenüber dem sauren pH-Wert ist. In der Bauchspeicheldrüse wird die Amylase dann wieder produziert und gelangt in den Dünndarm, wo sie die Stärke weiter abbaut, um sie für den Körper verfügbar zu machen.

Ein erhöhter oder verringeter Amylasen-Spiegel im Blut oder Urin kann auf verschiedene Krankheiten oder Zustände hinweisen. Zum Beispiel kann eine erhöhte Amylasen-Konzentration auf eine Entzündung oder Verletzung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) hinweisen. Ein erhöhter Wert kann auch bei Erkrankungen der Speicheldrüsen, des Dünndarms oder anderer Organe auftreten.

Die Amylasen-Konzentration im Blut oder Urin ist ein wichtiger Marker, um Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse zu diagnostizieren, zu überwachen und ihren Verlauf zu beurteilen. Die Messung der Amylase aktivität findet sich daher oft in Blutuntersuchungen, wenn Verdacht auf eine Bauchspeicheldrüsenerkrankung besteht.

Es gibt verschiedene Formen von Amylasen, darunter Alpha-Amylase, Beta-Amylase und Gamma-Amylase. Diese unterscheiden sich in ihrer Struktur und ihrem Wirkungsmechanismus. Die meisten Tests zur Bestimmung der Amylasen-Konzentration im Blut messen die Aktivität der Alpha-Amylase.

Amylasen spielen eine wichtige Rolle bei der Verdauung von Kohlenhydraten und tragen dazu bei, dass der Körper diese Nährstoffe effizient nutzen kann.