Die Allmende ist ein Begriff aus der Gemeinschafts- und Ressourcenökonomie und bezeichnet ursprünglich eine gemeinschaftlich genutzte Ressource, die von allen Mitgliedern einer Gemeinschaft frei zugänglich ist. Typische Beispiele für solche Allmende-Ressourcen sind Weideland, Wälder, Fischgründe oder auch Trinkwasserquellen.
In der Allmende-Wirtschaftsform haben alle Menschen gleiche Nutzungsrechte an der gemeinsamen Ressource und können sie ohne Einschränkungen nutzen. Es gibt keine individuelle Eigentumsrechte oder Handelsbeziehungen. Das bedeutet, dass jeder einzelne Nutzer Anreize hat, die Ressource so stark wie möglich zu nutzen und auszubeuten, da er ansonsten seine konkurrierenden Nutzer benachteiligen würde. Dies kann langfristig zu einer Übernutzung und zum Zusammenbruch der Allmende führen, da die Ressource nicht nachhaltig bewirtschaftet wird.
Es gibt jedoch auch Beispiele für erfolgreiche Bewirtschaftung von Allmende-Ressourcen. Das bekannteste Beispiel hierfür ist die "Tragik der Allmende", die von Garrett Hardin beschrieben wurde. Demnach können gemeinsame Ressourcen nur nachhaltig genutzt werden, wenn es klare Regeln und institutionelle Rahmenbedingungen gibt, die eine Übernutzung verhindern. Dies können beispielsweise Beschränkungen bei der Nutzung oder Regulierungen durch eine Gemeinschaftsverwaltung sein.
In der modernen Debatte wird der Begriff Allmende auch auf andere Bereiche angewendet, wie zum Beispiel digitale Güter im Internet oder das kollektive Wissen und kulturelle Erbe einer Gesellschaft. Hier geht es um die Frage, wie man diese Ressourcen für alle Menschen zugänglich machen und zugleich vor Ausschöpfung oder Privatisierung schützen kann.
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