Was ist allmen?

Allmende

Die Allmende (auch Gemeingut genannt) bezeichnet Ressourcen, die von einer Gruppe von Personen gemeinsam genutzt und verwaltet werden. Es ist ein wichtiges Konzept im Zusammenhang mit <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Nachhaltigkeit" >Nachhaltigkeit</a>, Ressourcennutzung und sozial-ökologischen Systemen.

Kernpunkte:

  • Definition: Die Allmende umfasst natürliche Ressourcen (z. B. Weiden, Wälder, Fischgründe, Bewässerungssysteme) oder auch Wissensressourcen (z. B. Software-Code), die nicht im Privatbesitz sind und von einer definierten Gruppe von Nutzern gemeinsam verwaltet werden.

  • Gemeinsame Nutzung und Verwaltung: Im Gegensatz zur "Tragödie der Allmende" (Garrett Hardin), die fälschlicherweise davon ausging, dass gemeinschaftliche Nutzung zwangsläufig zur Übernutzung führt, zeigen zahlreiche Beispiele, dass gut organisierte Allmenden nachhaltig verwaltet werden können.

  • Regeln und Institutionen: Die erfolgreiche Bewirtschaftung von Allmenden erfordert klare Regeln für die Nutzung, Verteilung von Vorteilen, Überwachung und Sanktionen bei Regelverstößen. Oftmals entwickeln sich lokale Institutionen und <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Governance" >Governance</a>-Strukturen, die auf traditionellem Wissen und gemeinschaftlichen Vereinbarungen basieren.

  • Bedeutung für Nachhaltigkeit: Das Verständnis der Allmende ist entscheidend für die Entwicklung nachhaltiger Strategien zur Ressourcennutzung und zum Schutz der <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Biodiversität" >Biodiversität</a>.

  • Beispiele: Beispiele für Allmenden sind kommunale Wälder in der Schweiz, Bewässerungssysteme in Nepal (die sogenannten "Rajkulos"), Fischereigemeinschaften in Küstenregionen oder auch Open-Source-Softwareprojekte.

  • Elinor Ostrom: Die Wirtschaftsnobelpreisträgerin Elinor Ostrom hat mit ihrer Forschung gezeigt, dass Allmenden erfolgreich und nachhaltig verwaltet werden können, wenn bestimmte Design-Prinzipien eingehalten werden. Zu diesen Prinzipien gehören klare Grenzen, Beteiligung der Nutzer an der Entscheidungsfindung, Überwachung, abgestufte Sanktionen und Mechanismen zur Konfliktlösung.