Was ist abessinienkrieg?

Der Abessinienkrieg war ein bewaffneter Konflikt zwischen Italien und Äthiopien, der von 1935 bis 1936 stattfand.

Der Krieg begann, als Italien unter Benito Mussolini versuchte, Äthiopien zu kolonisieren und das Land dem italienischen Reich einzuverleiben. Italien hatte bereits zuvor einen Vorwand gesucht, um einen Krieg gegen Äthiopien zu rechtfertigen. Der Vorfall von Walwal im Jahr 1934, bei dem italienische und äthiopische Truppen aneinandergerieten, wurde letztendlich als Vorwand genutzt, um den Krieg zu starten.

Die italienische Armee, die mit moderner Militärtechnologie und insbesondere mit Luftunterstützung ausgerüstet war, hatte anfangs einen deutlichen Vorteil. Die äthiopische Armee dagegen war weniger gut ausgestattet und verfügte über veraltete Waffen.

Obwohl die Äthiopier tapfer und entschlossen kämpften, konnten sie dem italienischen Vormarsch nicht lange widerstehen. Im Laufe des Krieges wurde Äthiopien von den Italienern besetzt und Kaiser Haile Selassie wurde ins Exil gezwungen.

Der Abessinienkrieg stieß international auf große Kritik, insbesondere von Seiten der Liga der Nationen. Die meisten Länder verhängten jedoch keine wirksamen Sanktionen gegen Italien, was dazu führte, dass Mussolini seinen Expansionsplänen in Europa weiter nachgehen konnte.

Der Krieg hatte langfristige Auswirkungen auf Äthiopien. Obwohl das Land 1941 von alliierten Truppen befreit wurde und Haile Selassie an die Macht zurückkehrte, war die Wirtschaft des Landes stark geschwächt und viele Infrastrukturen waren zerstört.

Der Abessinienkrieg wird oft als Vorläufer des Zweiten Weltkriegs angesehen. Durch die ungehinderte Aggression Italiens wurde das Versagen der internationalen Gemeinschaft bei der Verhinderung von Aggressionen und Expansionsbestrebungen offensichtlich.