Was ist tet-offensive?

Die Tet-Offensive war eine Serie von überraschenden Angriffe der Vietcong (auch bekannt als National Liberation Front oder NLF) und der nordvietnamesischen Armee (NVA) während des vietnamesischen Neujahrsfestes (Tet) im Jahr 1968. Obwohl die Angriffe militärisch zurückgeschlagen werden konnten, hatten sie einen tiefgreifenden psychologischen Einfluss auf die US-amerikanische Öffentlichkeit und trugen wesentlich zur Wendung der öffentlichen Meinung gegen den Krieg bei.

Wichtige Aspekte der Tet-Offensive:

  • Überraschungsangriff: Die Angriffe erfolgten während eines vereinbarten Waffenstillstands anlässlich des Tet-Festes. Dies trug zum Schockeffekt bei.

  • Umfang: Die Offensive umfasste Angriffe auf über 100 Städte und Militärstützpunkte in Südvietnam, darunter die Hauptstadt Saigon (heute Ho-Chi-Minh-Stadt).

  • Ziele: Zu den Zielen gehörten wichtige Einrichtungen wie die US-Botschaft in Saigon, der Präsidentenpalast und Radio- und Fernsehsender.

  • Militärisches Ergebnis: Militärisch gesehen war die Tet-Offensive ein Misserfolg für die Vietcong und die NVA. Sie erlitten schwere Verluste und konnten keines ihrer Hauptziele dauerhaft erobern.

  • Psychologischer Einfluss: Die Tet-Offensive schockierte die US-amerikanische Öffentlichkeit, die bis dahin geglaubt hatte, der Krieg sei fast gewonnen. Die Bilder der Kämpfe in Saigon und anderer Städte widersprachen den offiziellen Verlautbarungen der US-Regierung.

  • Auswirkungen auf die öffentliche Meinung: Die Tet-Offensive trug maßgeblich dazu bei, dass die Kriegsbefürwortung in den USA schwand und die Antikriegsbewegung stärker wurde.

  • Politische Folgen: Die Tet-Offensive führte zu einer politischen Krise in den USA. Präsident Lyndon B. Johnson kündigte an, nicht erneut für das Präsidentenamt zu kandidieren, und leitete Friedensverhandlungen mit Nordvietnam ein.

Die Tet-Offensive markierte einen Wendepunkt im Vietnamkrieg und hatte langfristige Auswirkungen auf die US-amerikanische Politik und Gesellschaft.

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