Was ist österreichisch-schlesien?

Österreichisch-Schlesien war eine historische Region im heutigen Tschechien, die von 1742 bis 1918 Teil des Habsburgerreiches war. Es umfasste das Gebiet östlich von Mähren und südlich von Schlesien.

Die Region entstand nach dem Ersten Schlesischen Krieg (1740-1742), als Österreich einen Teil Schlesiens an Preußen verlor und stattdessen das östliche Gebiet von Schlesien, das zuvor zu Böhmen gehört hatte, erhielt. Österreichisch-Schlesien war daher nicht mit dem preußischen Teil Schlesiens verbunden.

Die Hauptstadt von Österreichisch-Schlesien war Troppau (heute Opava). Weitere bedeutende Städte waren Teschen (Cieszyn), Freiwaldau (Jeseník) und Bielitz (Bielsko-Biała).

In Österreichisch-Schlesien lebten verschiedene Volksgruppen, darunter Tschechen, Polen, Deutsche und Juden. Neben der Landwirtschaft und dem Bergbau spielten insbesondere die Textilindustrie und die Metallverarbeitung eine wichtige Rolle in der Wirtschaft.

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Zusammenbruch der Habsburgermonarchie wurde Österreichisch-Schlesien 1918 Teil der neu gegründeten Tschechoslowakei. Heute liegt das Gebiet größtenteils in der Region Mähren-Schlesien in Tschechien.