Was ist zimerer?

Ein Zimmerei ist ein Handwerksbetrieb, der sich auf den Bau von Dachstühlen, Holzkonstruktionen und Innenausbauten aus Holz spezialisiert hat. Der Zimmerei-Beruf ist bereits seit dem Mittelalter bekannt und hat eine lange Tradition.

Zimmerer sind für den Entwurf, die Planung und den Bau von Holzkonstruktionen verantwortlich. Dazu gehören unter anderem Dachstühle, Carports, Terrassenüberdachungen, Balkone, Treppen und Fassadenverkleidungen. Sie verarbeiten dabei in der Regel verschiedene Hölzer wie Fichte, Tanne, Eiche oder Lärche und setzen diese mithilfe von traditionellen Handwerkstechniken wie dem Zinken oder dem Verzapfen zusammen.

Zimmerer arbeiten sowohl im Innen- als auch im Außenbereich. Im Innenbereich können sie beispielsweise Wandverkleidungen, Decken- und Fußbodenaufbauten sowie Einbauschränke aus Holz fertigen und montieren. Im Außenbereich sind sie für den Bau von Gauben, Giebeln, Vordächern oder Holzfassaden zuständig.

Zimmerer arbeiten eng mit Architekten und Bauleitern zusammen. Sie lesen und interpretieren Bauzeichnungen und setzen diese in die Praxis um. Dabei kommt es auf Präzision und Sorgfalt an, um eine hohe Qualität und Langlebigkeit der Holzkonstruktionen zu gewährleisten.

Die Ausbildung zum Zimmerer dauert in der Regel drei Jahre. Sie findet im dualen System statt, das bedeutet, dass die angehenden Zimmerer sowohl in einer Zimmerei als auch in der Berufsschule ausgebildet werden. Neben handwerklichem Geschick sind räumliches Vorstellungsvermögen, mathematisches Verständnis und körperliche Fitness wichtige Voraussetzungen für den Beruf.

Insgesamt bietet der Beruf des Zimmerers vielfältige Aufgaben und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung, etwa zum Meister oder Techniker. Der Zimmererberuf ist auch in der heutigen Zeit gefragt, denn Holz als nachwachsender Rohstoff gewinnt zunehmend an Bedeutung und wird in der modernen Bauweise immer häufiger eingesetzt.