Was ist zettelkasten?

Ein Zettelkasten ist ein System zur Organisation von Notizen und Informationen. Ursprünglich ein physischer Ort mit Karteikarten oder Zetteln, wird der Begriff heute auch für digitale Systeme verwendet.

Ein Zettelkasten ermöglicht es, Ideen, Gedanken, Zitate oder andere Informationen in kurzen Notizen oder Karten festzuhalten. Diese können dann nach unterschiedlichen Kriterien wie Thema, Datum oder Relevanz geordnet und katalogisiert werden. Dadurch wird eine effiziente Wissensverwaltung und -suche ermöglicht.

Ein bekannter Anwender des Zettelkasten-Systems war der deutsche Soziologe Niklas Luhmann, der seine Wissensarbeit mit einem physischen Zettelkasten organisierte. Er entwickelte eine Methode, in der er Ideen und Informationen auf einzelne Karteikarten schrieb und diese nach bestimmten Regeln miteinander verknüpfte. Durch das System konnte er komplexe Zusammenhänge visualisieren und weiterentwickeln.

In der digitalen Welt gibt es verschiedene Softwarelösungen, die die Funktionen eines Zettelkastens übernehmen. Solche Programme ermöglichen das Speichern von Notizen, das Verknüpfen von Informationen, das Taggen von Inhalten und das Durchsuchen der Datenbank nach bestimmten Stichworten oder Kategorien. Beliebte digitale Zettelkasten-Tools sind beispielsweise Roam Research, Obsidian, Evernote oder TiddlyWiki.

Ein großer Vorteil eines Zettelkastens ist die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Informationen können einfach hinzugefügt, verändert oder gelöscht werden. Durch die Verknüpfung von Notizen können Zusammenhänge und Querverbindungen zwischen den Informationen hergestellt werden. Dadurch wird ein tieferes Verständnis für ein bestimmtes Thema ermöglicht und die Kreativität gefördert.

Insgesamt ist ein Zettelkasten ein effektives Werkzeug zur Organisation und Strukturierung von Informationen und kann sowohl für berufliche als auch private Zwecke verwendet werden.