Was ist wärmedämmverbundsystem?

Ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) ist eine Bauweise zur energetischen Sanierung von Gebäuden oder zur Neubebauung. Es dient dazu, den Wärmeverlust und den Energieverbrauch eines Gebäudes zu reduzieren und somit den Wohnkomfort zu verbessern.

Das WDVS besteht aus mehreren Komponenten: Zuerst wird eine Dämmung auf die Außenseite der Außenwände aufgebracht. Diese Dämmung kann aus verschiedenen Materialien bestehen, wie beispielsweise Polystyrol, Mineralwolle oder Holzfaser. Die Dämmung wird dann mit einem speziellen Kleber an den Wänden befestigt.

Nachdem die Dämmung angebracht ist, wird eine Armierungsschicht aufgetragen. Diese Schicht besteht aus einem Gewebe, das in einen Mörtel oder Putz eingebettet wird. Die Armierungsschicht verhindert Risse und gibt dem System Stabilität.

Schließlich wird eine Oberflächengestaltung aufgebracht. Dies kann ein Putz oder eine Verkleidung aus anderen Materialien wie z.B. Stein, Holz oder Kunststoff sein. Die Oberflächengestaltung bietet nicht nur einen ästhetischen Aspekt, sondern schützt auch das Dämmsystem vor Witterungseinflüssen.

Ein WDVS bietet viele Vorteile: Es verbessert die energetische Effizienz des Gebäudes, was zu niedrigeren Heizkosten führt. Außerdem sorgt es für ein behagliches Raumklima, da keine Kältebrücken entstehen. Das WDVS kann auch den Schallschutz verbessern und das Gebäude vor Feuchteschäden schützen.

Es gibt jedoch auch einige Nachteile: Bei unsachgemäßer Anbringung oder fehlerhafter Materialwahl können Feuchteprobleme auftreten, die zu Schimmelbildung führen können. Außerdem kann das WDVS den Brandschutz beeinträchtigen, wenn bestimmte Materialien verwendet werden.

Um diese Nachteile zu vermeiden, ist eine fachgerechte Planung, Ausführung und regelmäßige Wartung des Systems erforderlich. Es wird empfohlen, einen Fachmann hinzuzuziehen, um sicherzustellen, dass das WDVS richtig installiert wird.