Was ist whodunit?

Whodunit (Kriminalgeschichte mit Rätselcharakter)

Ein Whodunit (aus dem Englischen "who done it?", dt. "Wer hat es getan?") ist ein Subgenre der Kriminalliteratur, bei dem die Handlung auf der Aufdeckung des Täters eines Verbrechens, meistens eines Mordes, basiert. Der Fokus liegt auf dem Rätsel und der logischen Deduktion, die sowohl der Detektiv als auch der Leser anwenden können, um den Täter zu identifizieren. Der Leser wird aktiv dazu angeregt, mitzurätseln und anhand der präsentierten Fakten und Indizien den Täter vor der Enthüllung durch den Detektiv zu entlarven.

Merkmale:

  • Rätsel im Mittelpunkt: Die zentrale Frage ist "Wer war der Täter?". Die Identität des Täters wird dem Leser bis zum Schluss vorenthalten.
  • Faire Hinweise: Der Autor präsentiert dem Leser alle notwendigen Informationen und Hinweise, um den Täter theoretisch selbst identifizieren zu können. Es dürfen keine Informationen zurückgehalten oder absichtlich irreführend dargestellt werden.
  • Verdächtige: Es gibt typischerweise eine begrenzte Anzahl von Verdächtigen, die alle ein Motiv und die Möglichkeit zum Verbrechen gehabt haben könnten. Die Hintergründe und Beziehungen der Verdächtigen untereinander werden oft detailliert beleuchtet.
  • Detektiv: Ein scharfsinniger Detektiv (professionell oder Amateur) führt die Ermittlungen durch und präsentiert am Ende eine logische Schlussfolgerung, die zur Aufklärung des Falls führt.
  • Logik und Deduktion: Der Detektiv, und idealerweise auch der Leser, nutzt logisches Denken und Deduktion, um die Hinweise zu interpretieren und den Täter zu entlarven.
  • Motiv und Gelegenheit: Die Aufdeckung des Motivs des Täters ist entscheidend. Auch die Gelegenheit, das Verbrechen zu begehen, muss für den Täter plausibel nachweisbar sein.
  • Überraschende Wendungen: Whodunits beinhalten oft falsche Fährten ("Red Herrings") und unerwartete Wendungen, um den Leser zu verwirren und die Auflösung spannender zu gestalten.

Wichtige Themen: