Was ist wespenspinne?

Die Wespenspinne (Argiope bruennichi) ist eine Spinnenart aus der Familie der Echten Radnetzspinnen (Araneidae). Sie ist vor allem in Europa verbreitet und bewohnt offene Graslandschaften, Heiden und Waldränder.

Die Wespenspinne gehört zu den größten Spinnenarten in Mitteleuropa. Das Weibchen ist mit einer Körperlänge von 14 bis 20 mm deutlich größer als das Männchen, das nur etwa 4 bis 7 mm groß wird. Das Weibchen hat auffällige gelb-schwarze Streifen auf dem Hinterleib, die der Namensgebung der Spinne zugrunde liegen. Das Männchen hingegen ist braun gefärbt und weniger auffällig.

Die Wespenspinne baut ein auffälliges Radnetz, das in der Regel waagerecht angelegt ist. Dieses Netz dient dazu, Insekten zu fangen, die als Nahrung dienen. Die Spinne sitzt meistens kopfüber in der Mitte des Netzes und wartet auf Beute. Bei Störungen oder wenn sich Nahrung im Netz verfangen hat, schwingt die Spinne das Netz, um die Beute zu fangen.

Die Paarung der Wespenspinne erfolgt im Herbst nach der Fertigstellung des Netzes. Das Weibchen legt im Anschluss daran ihre Eier in einem befestigten Kokon ab. Die Eier überwintern im Kokon und schlüpfen im nächsten Frühjahr. Die jungen Spinnen verbleiben am Anfang in der Nähe des Netzes der Mutter, bevor sie sich auf die Suche nach einem eigenen Lebensraum begeben.

Die Wespenspinne ist für Menschen nicht gefährlich. Sie beißt in der Regel nur dann zu, wenn sie sich bedroht fühlt. Ihr Biss ist jedoch ungefährlich und mit einem Insektenstich vergleichbar.

Die Wespenspinne ist aufgrund ihrer auffälligen Färbung und der spektakulären Netzbauweise eine beliebte Beobachtungsart für Naturinteressierte. Sie stellt kein Risiko für die heimische Fauna dar und trägt zur natürlichen Regulierung von Insektenpopulationen bei.