Was ist weißkehl-faultier?

Das Weißkehl-Faultier (Bradypus tridactylus) ist eine Art des Faulpelzes und gehört zur Familie der Faultiere (Bradypodidae). Es ist in den Regenwäldern Südamerikas beheimatet und kommt hauptsächlich in den Ländern Brasilien, Venezuela, Guyana, Suriname und Französisch-Guayana vor.

Das Weißkehl-Faultier ist eines der kleinsten Faultiere und erreicht eine Körperlänge von etwa 55 bis 75 Zentimetern. Es hat eine charakteristische Fellfarbe, die von silbrig-weiß bis hellgrau variiert. Namensgebend ist der weiße Fleck auf der Kehle des Tieres. Das Fell des Weißkehl-Faultiers beherbergt Algen und Moos, was dem Tier eine grünliche Tönung verleiht und eine natürliche Tarnung im Baumkronendach ermöglicht.

Wie alle Faultiere ist das Weißkehl-Faultier bekannt für seine langsame und gemächliche Lebensweise. Die Tiere sind hauptsächlich baumbewohnend und verbringen den Großteil ihrer Zeit in den Baumkronen. Dort ernähren sie sich von Blättern, Knospen, Blüten und Früchten. Ihr Stoffwechsel ist aufgrund dieser nährstoffarmen, schwer verdaulichen Nahrung sehr langsam. Das Weißkehl-Faultier verbringt bis zu 15 Stunden am Tag schlafend oder ruhend.

Weißkehl-Faultiere sind Einzelgänger und haben ein sehr langsames Fortpflanzungsverhalten. Das Weibchen bringt meist ein einzelnes Junges zur Welt, das eng an den Bauch der Mutter geklammert bleibt. Die Fortpflanzung findet im Allgemeinen nur alle zwei bis drei Jahre statt.

Die Art ist aufgrund von Lebensraumverlust und illegaler Jagd bedroht. Da das Weißkehl-Faultier sehr an seine Lebensbedingungen angepasst ist und nur schwer in Gefangenschaft gehalten werden kann, gestaltet sich der Schutz der Art schwierig. Viele Organisationen arbeiten jedoch daran, die Regenwälder zu schützen und das Bewusstsein für den Erhalt dieser einzigartigen Tiere zu stärken.

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