Die Weichsel-Kaltzeit, auch als Weichselian bezeichnet, war eine Kaltzeit während des Pleistozäns, einer geologischen Epoche, die etwa von vor 2,58 Millionen Jahren bis vor etwa 11.700 Jahren dauerte. Die Weichsel-Kaltzeit fand vor etwa 115.000 bis 11.700 Jahren statt und war die letzte und längste Kaltzeit des Pleistozäns.
Die Kaltzeit war nach dem Fluss Weichsel benannt, der im heutigen Polen fließt. Sie hatte Auswirkungen auf große Teile Europas, einschließlich Skandinaviens, Norddeutschlands, Nordpolens und der Nordsee.
Während der Weichsel-Kaltzeit hatten große Teile Europas mit eiszeitlichen Veränderungen zu kämpfen, einschließlich Gletschervorstößen, kälteren Temperaturen und dem Rückzug der Flora und Fauna. Es wurden massive Eisschilde gebildet, die weite Teile des Kontinents bedeckten und dabei tiefe Täler und Fjorde schufen. Diese Eisschilde hatten einen erheblichen Einfluss auf die Landschaft, wie wir sie heute kennen.
Die Weichsel-Kaltzeit hatte auch Auswirkungen auf die menschliche Besiedlung. In den wärmeren Phasen der Kaltzeit waren die Menschen gezwungen, sich in südlichere Gegenden zurückzuziehen. Als sich das Klima wieder erwärmte, konnten sie zurückkehren und sich in den neu geformten Landschaften niederlassen.
Die Weichsel-Kaltzeit endete vor etwa 11.700 Jahren mit dem Beginn des Holozäns, der aktuellen geologischen Epoche. In dieser Zeit begann das Klima sich zu erwärmen und die Eisschilde begannen sich zurückzuziehen.
Heute sind noch einige Spuren der Weichsel-Kaltzeit in Form von Moränen, Ablagerungen und glazialen Landschaften in Europa sichtbar. Archäologische Funde und Untersuchungen liefern wichtige Informationen über das Leben und die Anpassungsfähigkeit der frühen Menschen während dieser Kaltzeit.
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