Was ist warft?

Eine Warft ist eine künstlich angelegte erhöhte Fläche in den tiefliegenden Gebieten der Nordseeküste, vor allem in den Niederlanden und Norddeutschland. Sie dient dem Schutz von Siedlungen und landwirtschaftlichen Flächen vor Sturmfluten und hohem Wasserstand.

Eine Warft besteht typischerweise aus einem aufgeschütteten Hügel, der in der Regel eine Höhe von mehreren Metern über dem normalen Geländeniveau erreicht. Die Hügel werden aus Sand, Schlick oder anderem lockeren Erdmaterial aufgeschüttet und mit Gras oder Vegetation bewachsen. Oft befindet sich auf der Warft ein Wohnhaus oder eine Kirche.

Die ersten Warften wurden vor mehreren Jahrhunderten von den Menschen erbaut, um sich vor den regelmäßig auftretenden Überflutungen der Nordsee zu schützen. Die Warften boten einen sicheren Raum für die Bewohner, ihre Häuser und ihr Vieh, wenn das Meer über die Ufer trat.

Heutzutage dienen die Warften nicht nur dem Schutz vor Sturmfluten, sondern sind auch ein kulturelles Erbe der Region. Viele alte Warften sind erhalten geblieben und stehen unter Denkmalschutz. Sie prägen das Landschaftsbild an der Küste und sind beliebte Touristenattraktionen.

Die Errichtung und Instandhaltung von Warften erfordert einiges an Aufwand und Investitionen. In einigen Regionen wird daher über alternative Schutzmaßnahmen wie Deiche oder andere Formen von Küstenschutz nachgedacht. Trotzdem sind die Warften ein wichtiger Teil der Küstenschutzstrategie in den betroffenen Gebieten.

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