Was ist wallburg?

Eine Wallburg ist eine Befestigungsanlage aus dem frühen Mittelalter, die vor allem in Europa verbreitet war. Sie wurde meist auf erhöhtem Gelände errichtet und bestand aus einer oder mehreren Wällen und Gräben. Die Hauptfunktion einer Wallburg war der Schutz vor feindlichen Angriffen.

Die Errichtung von Wallburgen begann etwa im 6. Jahrhundert nach Christus und war vor allem in den germanischen Stammesgebieten verbreitet. Sie dienten als Wohnstätte für den Herrscher oder den Adel und als Hauptort für die Verwaltung eines Gebietes. Oft wurden Wallburgen auch als Flucht- oder Rückzugsort bei Gefahren genutzt.

Die Größe und Bauweise von Wallburgen variierte je nach Region und Zweck. Manche waren eher kleine Anlagen, während andere mehrere Hektar groß sein konnten. Die Wälle konnten aus Holz, Erde oder Stein bestehen und wurden oft von Palisaden oder hölzernen Türmen verstärkt. Gräben wurden gegraben, um das Gelände zusätzlich zu befestigen.

Trotz ihrer Befestigungsanlagen waren Wallburgen nicht immer uneinnehmbar. Im Laufe der Zeit wurden sie oft erobert oder zerstört, vor allem während kriegerischer Auseinandersetzungen. Mit dem Aufkommen von Burgen und Festungen ab dem 11. Jahrhundert verloren die Wallburgen an Bedeutung und wurden oft aufgegeben oder umgebaut.

Heute sind Wallburgen oft als Bodendenkmäler erhalten und können besichtigt werden. Sie geben Einblick in die frühe mittelalterliche Architektur und die Lebensbedingungen der damaligen Zeit. Einige bekannte Wallburgen sind die Heuneburg in Deutschland, der Glauberg in Hessen und der Ring of Brodgar auf den Orkney-Inseln in Schottland.

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