Das Walchenseekraftwerk ist ein Wasserkraftwerk im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen in Bayern, Deutschland. Es befindet sich am Ufer des Walchensees, dem drittgrößten See in Bayern.
Das Kraftwerk wurde zwischen 1918 und 1924 erbaut und gilt als eines der ältesten und größten Pumpspeicherkraftwerke in Deutschland. Es besteht aus zwei Staudämmen am Nord- und Südende des Sees und einer unterirdischen Kaverne, in der sich die Turbinen und Generatoren befinden.
Die installierte Leistung des Walchenseekraftwerks beträgt 124 MW, wovon 115 MW durch die reversible Turbinierung erzeugt werden können. Das bedeutet, dass das Kraftwerk sowohl Wasser zur Stromerzeugung nach unten fließen lassen als auch Wasser wieder nach oben pumpen kann, um es bei Bedarf erneut abzurufen.
Das Kraftwerk nutzt den Höhenunterschied zwischen dem Walchensee und dem Kochelsee, der durch einen 11 km langen Stollen verbunden ist. Bei niedriger Nachfrage wird Wasser aus dem Kochelsee in den Walchensee gepumpt und bei hoher Nachfrage wird Wasser aus dem Walchensee im Stollen zum Kochelsee hinabgelassen, um dabei Strom zu erzeugen.
Das Walchenseekraftwerk spielt eine wichtige Rolle in der Stromversorgung Bayerns, insbesondere bei Spitzenlastzeiten. Es ist umweltfreundlich und erneuerbar, da es keine CO2-Emissionen während des Betriebs verursacht und auf erneuerbaren Gegebenheiten basiert.
Der Walchensee ist auch bei Touristen sehr beliebt, da er umgeben von einer atemberaubenden Berglandschaft liegt und zahlreiche Freizeitmöglichkeiten wie Wandern, Schwimmen, Segeln und Tauchen bietet. Das Kraftwerk selbst ist ein technisches Denkmal und kann besichtigt werden.
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