Was ist wahlgeheimnis?

Das Wahlgeheimnis ist ein Grundprinzip der demokratischen Wahlen und bezieht sich auf das Recht jedes Wahlberechtigten, seine Wahlentscheidung geheim zu halten. Es soll sicherstellen, dass der Wähler frei und ohne Beeinflussung wählen kann.

Das Wahlgeheimnis hat mehrere wichtige Aspekte:

  1. Anonymität: Bei der Stimmabgabe darf nicht erkennbar sein, welche Person welche Stimme abgegeben hat. Dadurch wird der Schutz der Privatsphäre gewährleistet und mögliche Nachteile oder Diskriminierung aufgrund der Wahlentscheidung verhindert.
  2. Freiheit der Wahl: Das Wahlgeheimnis soll sicherstellen, dass der Wähler seine Entscheidung unabhängig von äußeren Einflüssen treffen kann. Es soll verhindern, dass Druck oder Zwang auf den Wähler ausgeübt wird und er somit seine Stimme frei abgeben kann.
  3. Chancengleichheit: Das Wahlgeheimnis sorgt für eine faire und gleichberechtigte Teilnahme aller Wähler an der Wahl. Es verhindert, dass beispielsweise Arbeitgeber, Familienmitglieder oder andere Personen den Wähler unter Druck setzen können, um eine bestimmte Wahlentscheidung zu beeinflussen.

Um das Wahlgeheimnis zu gewährleisten, werden verschiedene Maßnahmen ergriffen. Dazu gehören beispielsweise die Verwendung von Wahlkabinen oder -schirmen, in denen der Wähler unbeobachtet seine Stimme abgeben kann. Auch die Wahlurne oder der Wahlbriefumschlag müssen sicherstellen, dass die Stimmzettel nicht nachverfolgbar sind.

Das Wahlgeheimnis ist in vielen Ländern gesetzlich verankert und stellt einen zentralen Grundsatz des demokratischen Wahlverfahrens dar. Es trägt dazu bei, dass Wahlen frei, fair und demokratisch ablaufen und dass jede Stimme gleich behandelt wird.