Was ist volkssturm?

Der Volkssturm war eine nationalsozialistische paramilitärische Organisation, die im letzten Jahr des Zweiten Weltkriegs in Deutschland errichtet wurde. Sie wurde am 18. Oktober 1944 von Adolf Hitler gegründet und war in erster Linie für den Einsatz im Kampf gegen die alliierten Streitkräfte vorgesehen.

Der Volkssturm rekrutierte Männer im Alter von 16 bis 60 Jahren, die nicht aktiv an der Front kämpften oder aus anderen Gründen nicht zur Wehrmacht eingezogen worden waren. Die Mitglieder wurden in örtlichen Einheiten organisiert, die von einem freiwilligen Kommandeur geleitet wurden. Die Bewaffnung des Volkssturms bestand hauptsächlich aus alten Waffen und improvisierten Rüstungen.

Die Aufgaben des Volkssturms umfassten den Schutz von Infrastruktur, die Verteidigung ihrer Städte und Dörfer sowie die Durchführung von Angriffen auf feindliche Einheiten, sofern dies möglich war. Die Mitgliedschaft im Volkssturm war verpflichtend, und wer sich der Einberufung widersetzte, wurde von der Gestapo verfolgt.

In der Praxis zeigte der Volkssturm jedoch wenig Kampfkraft und war mit den gut ausgerüsteten und erfahrenen alliierten Streitkräften nicht konkurrenzfähig. Viele Mitglieder des Volkssturms waren schlecht ausgebildet und unerfahrene Zivilisten, die nur eine begrenzte Rolle im Krieg spielen konnten.

Mit dem Vormarsch der Alliierten in Deutschland im April 1945 brach der Widerstand des Volkssturms schnell zusammen. Die Organisation wurde am Ende des Zweiten Weltkriegs offiziell aufgelöst. Schätzungen zufolge wurden insgesamt etwa 2,8 Millionen Männer in den Volkssturm eingezogen, von denen viele ihr Leben im Krieg verloren.